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guillaume bijl
künstler
 
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Einen der wichtigsten belgischen Gegenwartskünstler stellte die Galerie Friebe erstmals im Mai/Juni 1999 in der Lüdenscheider Galerie vor. Guillaume Bijl  hatte dort einen der Räume in ein Museum für „Souvenirs of the 20th Century“ verwandelt. Eine kleinere Version zeigte er auf dem Stand der Galerie Friebe bei der Art Cologne im November 1999.

Guillaume Bijl, 1946 in Antwerpen geboren, erregt seit den 70er Jahren international Aufsehen durch seine „Transformations-Installationen“, die den Betrachter verwirren, weil sie auf den ersten Blick eher als Realität denn als Kunst begriffen werden: ein Supermarkt in einer Baseler Galerie, ein Geschäft für Herrenbekleidung im Kunstverein Köln, ein Friseursalon bei der Biennale in Paris, ein Teppichlager im Amsterdamer Stedelijk Museum, ein Wachsfigurenkabinett auf der Documenta in Kassel - dies sind nur einige Beispiele für seine perfekt und mit viel Liebe zum Detail arrangierten räumlichen Environments.

Bijl will damit nicht etwa die Alltagskultur ästhetisieren oder verklären, vielmehr wirken gerade seine unverändert belassenen Dinge in ihrer pointierten Zusammenstellung in hohem Maße absurd. Durch die Mischung von Realität und Illusion setzt er sich auf ironische Weise mit unserer Klischeewelt auseinander. Das gilt auch und besonders für die „Souvenirs des 20. Jahrhunderts“, die er bei Friebe präsentierte.

In einem zweiten Teil der Ausstellung zeigte Bijl unter dem an Marcel Duchamp angelehnten Titel „Composition Trouvée“ mehrere kleine Objekt-Kompositionen, die er als Skizzen zu seinen großen Installationen versteht. Mit diesen „kleinen Stücken Wirklichkeit“ und ihrer Nähe zum Anekdotischen, Surrealen steht Bijl in der Tradition von Künstlern wie Magritte und Broodthaers, beide Belgier wie er.

Bijl lehrt an der Kunstakademie Münster. Er nimmt 2007 teil an den internationalen Skulpturprojekten Münster.

 

www.skulptur-projekte.de
 
 
   
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