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François Morellets Arbeit für den Neubau der Sparkasse Lüdenscheid (Architekten: Schürmann/Zoll, München) zeigt das für den Künstler charakteristische geometrische Formenvokabular. Das architektonische Gestaltungsprinzip “Transparenz” wird durch das Konzept des Künstlers in kongenialer Weise aufgenommen.

Auf der sandgestrahlten Glastrennwand zwischen der Kundenhalle und dem 24 Stunden-Service sieht man in einem Ausschnitt den zentralen Überschneidungsbereich von einander überlagernden großen Kreisen.

Zwei seitliche Trennwände zeigen kleine Viertelkreise. Die Kreise sind nicht nach einem mathematisch berechneten System angeordnet, sondern nach dem Zufallsprinzip (“aléatoires”).

Die so entstanden Kurven (“courbes”) wirken dadurch schwungvoll, rasant. Auf dies Phänomen verweist auch das Wortspiel, das in dem Titel steckt: “aléatoire” (von lat. alea=Würfel) bedeutet in der Überetzung nicht nur “dem Zufall folgend”, sondern gleichzeitig auch “wagnisreich, risikofreudig”. Solche Wortspiele, oft witzig-ironisch, sind typisch für Morellets Werktitel. Sie zeigen seinen souverän-zeitnahen Umgang mit den Grundelementen der etablierten konstruktiven Kunst. Mit den “GRANDES ET PETITES COURBES” hat er für die Sparkasse Lüdenscheid ein Werk geschaffen, in dem sich Traditionelles und Aktuelles auf gelungene Weise verbinden.

 

 
   
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